einfach und verständlich erklärt
Was für eine Zusatzbelastung. Ich kann alle Familienbetriebe verstehen, die ungelöste Konflikte bzw. fehlende Zukunftsperspektiven haben. Das war bei uns schon irgendwie der Fall. 2005 konnte uns noch ein Sondervertrag mit Laufzeit 15 Jahre retten. Ab 2015 war mir klar, diesen Vertrag würde ich nicht mehr verlängern. Um mein Lebenswerk weiter zu entwickeln, war ich ab diesem Jahr beim Cousin Walter vorstellig, mit dem Wunsch, die Baufirmen zu erwerben.
Nach langen Jahren zermürbender Verhandlung dann Ende 2018 der Durchbruch. Walter Ebster war einverstanden, seinen 50% Anteil an Ebster Bau GmbH (Henndorf) und Ebster Bau Co.KG. (Bischofshofen) zu verkaufen. Aber nicht an die Privatperson Peter Ebster, und da muss weiter ausgeholt werden.
Als Ergebnis unzähliger Sitzungen wurde ein Weg skizziert, wie der gesamte, ja mittlerweile zum Konzern gewachsene Betrieb, in das nächste Zeitalter geführt werden kann. Steuerberater, Juristen, Banken, ein Haufen Kapazunder war involviert. Für mich, das kann ich ruhigen Gewissens behaupten, war das die komplexeste Herausforderung meiner Karriere.
Im Jahre 2019 ist es uns gelungen, in etwa 30 Verträge, Vereinbarungen, Grundbuchsänderungen, etc. positiv abzuwickeln. Näher möchte ich nicht darauf eingehen, da dies für jeden Laien in seiner Verständlichkeit wie fernöstliche Grammatik anmutet.
In einfacher Erklärung:
Es existiert seit 2019 eine Holding namens „Blue Yellow Group“ – wurde anfangs vom Firmenbuch abgelehnt 🙂 – in der fast alle Beteiligungen gebündelt sind. Die Antwort von oben – auch an diese Holding, im 100% Eigentum von Peter Ebster, wurde die Baufirma verkauft. Der Name wurde bewusst von Ebster gelöst, unsere Lieblingsfarben sind somit geoutet.
In einer Tochter der Blue Yellow Group (BYG), der neu gegründeten Ebster Betriebsimmobilien Service Gesellschaft (EBIS), sind alle Gebäude konzentriert, die durch die verschiedenen Betriebe genutzt werden. Die EBIS ist wiederum Baurechtsnehmer der beiden Betriebsliegenschaften in Henndorf und Bischofshofen, welche nach wie vor im Eigentum von Peter und Walter Ebster stehen.
Die Regiebau Süd als neue GmbH hat die Kommanditgesellschaft Ebster Bau Co.KG. aufgenommen, hier werden rein Regie- u. Kleinaufträge abgewickelt. Entgegen den Wünschen vieler Konkurrenten, die in diesem neuen Namen die Vorbereitungen zum Rückzug der Ebster-Gruppe aus dem Pongau (vermeintlich) erkannten, tut mir leid, Freunde. Es geht erst richtig los 🙂
Eigentums- aber auch steuerrechtlich wurde alles neu gestaltet, modern, ohne diese Grauzonen der Vergangenheit, wo das Meiste nur mündlich durch unsere Vorgänger fixiert war.
Wer Einblick oder Erläuterungen in das Organigramm braucht, einfach ohne Scheu bei mir melden.
Alles in allem ein bürokratischer Kraftakt, der es Wert war. Das Ergebnis – ein Neuauftritt, der den Weg für die Zukunft planiert hat.
Und die beginnt jetzt – das umfangreichste Strategieprogramm aller Zeiten hat bereits gestartet. Unser geschätzter Berater Norbert Heigl arbeitet mit kleinen Gruppen auf Hochtouren.
Wir werden zeitnah berichten, es sind zweifellos spannende Zeiten.
P.S.
Ein großer Dank an Walter Ebster, der am Ende dann die Weichen richtig gestellt hat und diese Entwicklungen möglich machte.
Wir haben eine typische WIN-WIN-Situation erzeugt.