Personal Recruiting – die Wunderwaffe?

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Beobachtungen zum Arbeitsmarkt

Nach einem Kaltakquise-Telefonat von gestern und mehreren gelöschten Kontaktmails ist es an der Zeit, das Thema des „Personal Recruitings“ aufzugreifen.
Ich gehe davon aus, dass alle, die unternehmerisch tätig sind oder mit Human Resources zu tun haben, derzeit von dieser Branche genervt werden.
Die Kontaktanfragen auf LinkedIn im Segment Personalakquisition machen sicher ein Drittel aller Networker aus.

24 Stunden retour, ein junge Dame rutscht bei mir durch alle „Firewalls“ und stellt mich telefonisch zur Rede, wie unsere Erfahrungen bei der Mitarbeitersuche seien. Ehrlich, wie ich bin, gebe ich ihr Infos weiter und stelle klar, dass wir eine andere Strategie für die Mitarbeitergewinnung gewählt haben. Ich muss kurz schmunzeln, als sie über die riesige Konkurrenz schimpft, die alles falsch macht. Anfängerfehler, sorry, aber das tut man nicht. Grundschule des Verkaufs.
Auf meine Frage, was sie besser machen – ja, sie haben die besseren Algorithmen, fokussieren die Zielgruppe besser and so on. Wie oft habe ich das schon gehört in den letzten Monaten?

Vor einem Jahr haben wir die Dienste eines Personal Recruiters beansprucht. Wir waren mit der Umsetzung von Werbevideos und der Präsenz in den sozialen Plattformen über viele Wochen hinweg sehr zufrieden. Nachzulesen im damaligen Blogbeitrag – Ebster – VIKINGS – Ebster-Bau (ebster-gruppe.at) .

Anfragen gab es auch genug. Die fachliche Eignung war in den meisten Fällen nicht gegeben, ein paar Erfolge gab es dennoch.
Fazit: gute Allgemeinwerbung, aber zaubern können auch die Algorithmen nicht.

Aufgrund des Aufpoppens von Dienstleistern in diesem Bereich stelle ich mal die Frage in den Raum – was ist der Grund dafür?
Der Fachkräftemangel? Die neue Selbstständigkeit, die man auf YouTube erlernt? Oder sonst? Ist es so lukrativ? Ich kann das nicht beantworten.
Ist es vielleicht der Glaube, dass digital alles geht, ohne jeden (lästigen) persönlichen Kontakt? Es kommt mir teils so vor.

Aber ich stelle mir auch die Frage, ob das die einzig zielführende Ansprache an junge Menschen ist? Meine Erfahrung ist, und die kann auch überholt sein, dass der persönliche Austausch, das Wahrnehmen von Mimik und Gestik des Gegenüber, Empathie, also Einfühlungsvermögen in den anderen und viele andere OFFLINE-Methoden am Ende des Tages im zwischenmenschlichen Bereich überleben werden.

Das direkte Erfragen der Bedürfnisse junger Menschen und das Erarbeiten möglicher Antworten ist am Ende wertvoller als ein TikTok-Shortie. Das wird die Next Generation noch kapieren (hoffe ich).

Und nicht zu vergessen, die altbackene, ob der gefakten Google-Bewertungen in den Hintergrund geratene Mundpropaganda. Das Wertvollste überhaupt. Heute sind es dann die Zitate, erfunden oder nicht, von Sepp M. und Uschi G. auf der Homepage. Aber auch hier, ehrliche und persönliche im Direktgespräch vermittelte Erfahrungen von Mitarbeitern oder Kunden zählen immer mehr als virtuelle Statements.

Aber wie immer – das ist meine analoge Meinung, die vielleicht gerade durch die Digital Natives eines Besseren belehrt wird …..

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Ein Gedanke zu „Personal Recruiting – die Wunderwaffe?“

  1. Gerade jetzt sind Unternehmer/innen gefragt diese Entwicklungen kritisch zu hinterfragen. Wir beobachten auch schon seit einiger Zeit, dass immer mehr „Konkurrenten“ in diesem Bereich in den Markt drängen. Teilweise mit richtig aggressiven Verkaufsstrategien und plumpen Copy+Paste von Werbesujets. So wird leider qualitative und auch tatsächlich erprobte Arbeit in ein schlechtes Licht gerückt.
    Aber wie in jeder Branche gibt es leider solche „schwarzen Schafe“ und eine/n gute/n Unternehmer/in zeichnet aus sich von diesen abzuheben. 

    Natürlich macht sich diese Entwicklung auch bei uns negativ bemerkbar. Wir sind aber dennoch der Einstellung, dass wir uns mehr den je auf Qualität, Individualität und auch innovative und ganzheitliche Ansätze konzentrieren, um Mitarbeiter/innen für unsere Kunden/innen zu finden, als auch billige und teilweise unseriöse Kaltakquise.

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