Auf Anregung von Thomas G. mein Statement dazu
Danke nochmals für den Kommentar – das Thema ist hochinteressant, ich gebe gerne unsere Erfolgsgeheimnisse weiter.
Vorausgeschickt sei, wir haben bei Ebster einen Vorteil – schlank, unbürokratisch, Familienbetrieb, so das Gegenteil zum Konzern.
Entscheidungen, die wir treffen, werden auf kurzem Wege umgesetzt.
Aber um auf die Studie von Manpower zurückzukommen, unsere Branche hat es wie viele im Gewerbe und Handwerk schwer, geeignete Fachkräfte zu bekommen.
Noch dazu durfte ich gerade den AK-Arbeitsklimaindex 2014-16 lesen, in der Arbeiter in der Baubranche zu den unzufriedensten Berufsgruppen gehören.
Teilweise verständlich, permanent mit Wind und Wetter konfrontiert, vor allem im Winter, ist es manchmal kein Job für (Verzeihung 🙂 ) Weicheier.
Seit wenigen Jahren haben wir kein Problem mehr, unseren Mitarbeiterstand zu halten. Wieso? Die Antwort ist gar nicht so einfach, da eine Menge einzelner Umstellungen zum Ergebnis geführt hat.
Eine Betriebscharakteristika ist für mich ausschlaggebend – einer der 7 Werte heißt „Die Würde des Menschen ist unantastbar!“. Ist übrigens von der amerikanischen Verfassung gefladert….für die ganz Jungen unter uns, die hat nicht der Trump geschrieben 🙂
Was heißt das im Alltag? Im Betrieb sind die Menschen keine Nummern, Hire and Fire ist nicht unser Prinzip. Mobbing wird massiv geahndet bzw. sofort an den Wurzeln erstickt. Lehrlinge werden im besten Fall so behandelt, wie wenn es die eigenen Kinder wären (Zitat unseres Lehrlingsverantwortlichen Michi Deutinger). Obwohl es da und dort sicher noch Verbesserungsbedarf gibt….
Solche Ausrichtungen dauern lange, noch länger dauert es, bis Mitarbeiter und mögliche Zugänge das Misstrauen ablegen und dem Unternehmen trauen. 5-10 Jahre muss man wohl rechnen. Ich glaube, dass das bei uns mittlerweile der Fall ist. Obwohl auch hier gilt – allen kann man es niemals recht machten, zufälligerweise meistens denen nicht, die selbst nichts zum Gelingen beitragen. Aber das ist glaube ich allgemein so.
Eine Unternehmenskultur, die so aufgebaut ist, ist der Anfang. Sie ist durch einige konkrete Faktoren zu ergänzen, die alle in sich greifen wie die Zahnräder eines Uhrwerkes.
AUSBILDUNG / WEITERENTWICKLUNG
Wir bilden unsere Jugend selber aus und warten nicht darauf, dass Mitarbeiter nach der Lehre zu uns stoßen. Es hat einige Zeit gedauert, bis konstante Erfolge zu feiern waren. In den letzten gut 5 Jahren ist bei uns beispielsweise in der Polierschaft ein kompletter Generationenwechsel passiert, die Nachfolger stammen zu großen Teilen aus dem eigenen Nachwuchs.
Lehre, interne Fortbildung, Wissensaustausch wird bei uns GROSS geschrieben. Aktuell ein Anwärter auf den Holzbaumeister, einer auf den Holzbaupolier, einige Kandidaten mit Doppellehre oder Karriere mit Lehre, 2 angehende auf der Polierschule Bau, 15 Lehrlinge, kaufmännische Leitung in Weiterbildung, Technik im Bauleiterkurs, die gesamte Technik Ebster/Viktoria in 4-5 Schulungstagen uvm.
AUFSTIEGSCHANCEN
Wer will, kommt weiter. Ganz einfach. Wobei auch hier gilt – alles zu seiner Zeit. Verheizen geht in dieser Branche schneller, als mancher glaubt….
GESUNDHEIT
Wir machen viel dafür, annehmen muss es der Einzelne natürlich auch. Betriebliche Gesundheitsförderung, Stressmessungen, gemeinsame sportliche Aktionen, finanzielle Stützung bei Fitness-Studios sind ein Teil davon.
AUFGABEN / SINN
Wir setzen seit Jahren auf Qualität statt Quantität. Daher sind unsere Mitarbeiter angehalten, trotz Zeitdruck ihre Aufgabe bestmöglich zu erledigen. Husch Pfusch ist so ziemlich am anderen Ende unserer Vorgaben. Gute Ergebnisse bringen zufriedene Kunden, die hoffentlich für jeden spürbar Sinn in seine Leistung injizieren.
AUSRÜSTUNG – WERKZEUG, GERÄTE, SCHALUNGEN, BEKLEIDUNG, BÜRO
Ein Credo unseres Unternehmens ist – unsere Dynamik soll durch moderne und effiziente Arbeitsmittel ausgedrückt werden. Die Immobilien, in denen wir arbeiten (Bhofen ist noch ausgenommen 🙂 ), sind architektonisch und funktionell TOP. Die Mannschaften am Bau sollen sich über praktisches und leistungsfähiges Gerät und Werkzeuge freuen, erleichtern sie doch jeden Handgriff.
All diese Faktoren und ein paar mehr, alle führe ich nicht an, sonst wird der Beitrag zu lang, ergeben ein stimmiges Bild bei der Ebster-Gruppe. Wir sind überzeugt, dass dies eine Anziehungskraft für potentielle, neue Mitarbeiter erzeugt.
nota bene – wer hätte sich gedacht, dass bei Apple die Mitarbeiter auf 7 Minuten WC täglich limitiert sind, darüber ist es eine Privatangelegenheit…..
tschuldigung, der Trump getwittert, hätte es wohl heißen müssen…
Danke Herr Ebster,
ich glaube…. „läuft bei Fa. EBSTER“ 😉
Weiterhin viel Erfolg für Ihr Unternehem.
Beste Grüße aus München
Nachtrag: Unternehmen
Der gefällt mir button fehlt noch….
Ist in Arbeit….