es lebe der Zirkus!
Der Alltag geht weiter. Und dementsprechend auch der Trubel.
Ab Montag folgen dann die Veröffentlichung des neuen Imagevideos „Wir sind Ebster“ und eine Retrospektive des Abends mit Bildern.
Durch eine blockierte Autobahn waren wir leider 45 Minuten später dran mit der Zirkuseröffnung, leider kann man nicht alles planen.
Wenn dann viele Gäste ohne Absage/Information zuhause bleiben (langjähriger Schnitt 10%, das wissen wir, diesmal annhähernd 20%), dann wird es auch mit der Tischeinteilung etwas hektisch.
Um den offiziellen Abend nicht zu sehr in die Länge zu ziehen, haben wir die Festrede fast zur Gänze gestrichen und spontan ein paar Minuten ehemalige Mitarbeiter zu Wort kommen lassen.
War auch lässig.
Um aber diese mir wichtigen Worte nicht untergehen zu lassen, hole ich das mit diesem Medium nach.
Die Szenerie muss ich kurz zum Verständnis erklären. Es hätte nur die Manege Restlicht gehabt, ansonsten war die Halle dunkel geplant.
Aus dem Dunkel wären meine Worte gekommen.
„Ich spreche heute nicht ohne Grund aus dem OFF. Nicht die Gesellschafter Walter und Peter Ebster und deren Gesellschaftsvertrag macht das Unternehmen aus, sondern dessen Akteure.
Natürlich ist die Notwendigkeit eines Zirkusdirektors gegeben, ist dieser aber unehrlich, nicht authentisch oder zu streng, dann werden ihn die Tiger fressen..
Hoffentlich haben wir es geschafft, unseren Wert des Respektes füreinander, über die vielen Jahre hochzuhalten.
Gerade in der aktuellen Situation der spürbaren Überlastung, des immer schnelleren Eindrehens in die Spirale ist die Führung eines Unternehmens eine fast unmögliche Aufgabe.
Ich hätte mir die Hochkonjunktur anders vorgestellt. Schön, Auftragsbücher Monate, teils Jahre im voraus ausgefüllt, aber wer soll diese Aufträge ausführen, wenn die Menschen nicht mehr mithalten können? Wie sollen wir Partnerfirmen finden, wenn Handwerksbetriebe über viele Jahre von Bauherrn, die am längeren Ast sitzend die Preise auf niedrigstes Niveau runter verhandelt haben, sich in andere Segmente als den Wohnbau verabschiedet haben? Hier liegen die großen Herausforderungen der kommenden Zeit. Zuhören und beobachten der Menschen, das wird eine wichtige Aufgabe sein.
Und daher will ich heute nicht über die vielen, vielen Gebäude sprechen, die wir in 50 Jahren errichtet haben, nicht über die Materialien, die wir verbaut haben und schon gar nicht über die Summe der Steuern, die wir bezahlt haben (übrigens inkl. Lohnabgaben eine saubere NEUN-stellige Summe….).
Nein, in der Zeit der Künstlichen Intelligenz, der Robotik und des Smartphones als Nachfolger von Nägelkauen und Zigarette, da will ich über Menschen in diesem Betrieb sprechen.“
Und im folgenden Block wäre ich mit Mikro, verfolgt vom Spotlight, durch die Reihen gegangen und hätte über besondere Menschen in diesem Betrieb und manche Story dahinter gesprochen.
Beispielsweise über den wachsenden Anteil an Damen in unserer Technikabteilung, die überhaupt nichts mit Gendering und Quotenfrau zu tun haben, sondern einfach nur GUT sind.
Oder andere Powerfrauen des Betriebes oder seiner Vergangenheit – Cilli Spreitzer (ehm. Dröscher), eine Granate vor 20 Jahren, heute Bürgermeisterin in der Obersteiermark oder Gabi Schwaiger, Personalchefin und eine der wenigen, die schon länger als ich im Betrieb arbeiten. Irene Flöckner-Deutinger, 18 Jahre bei uns, viele Jahre als meine Assistentin. Die kennt mich wahrscheinlich besser als ich mich selbst. Die Story hält sich, dass alles 3 Damen ganz mystisch mit 36 Jahren erstmalig schwanger wurden – na ja, nicht ganz, die Cilli war 38!
Nicht zu vergessen die Herren aus der Vergangenheit – Matthias Gsenger und Hermann Anzengruber, die Geschicke im Pongau über viele Jahrzehnte gesteuert oder Heinz Meilinger, fast ewiger CFO des Unternehmens, wobei damals noch lapidar „der Buchhalter“ zu dieser Funktion gesagt wurde.
Hätte gesprochen über den Familienbetrieb, der wir sind, aber nicht nur wegen den Eigentümern. Wäre zurück zur Cilli gekommen, Mädchenname Dröscher, Toni, ihr Bruder, LKW Chauffeur, auch schon vor mir im Betrieb, ihr Bruder Reinhold, lange Jahre bei uns als Maurer und Maler, Tonis Sohn Reinhold bei uns gelernt und sich dann für einen anderen Lebensweg entschieden.
„Aber auch andere Namen wie Zoder – Michi und Christian, Müllner – Gottfried und Kurt, Kendlbacher – Peter und Gerhard und vor allem der Name Deutinger haben bei uns Tradition. Bernhard Deutinger mit seinen Söhnen Michi, Mark und Tom haben unsere Geschichte wesentlich geprägt. Und der Zusatz Deutinger bei der Irene hat ja auch seinen Grund, der Michi heißt und bereits zu 2 Kindern geführt hat.
Der Roland Pichler hat als Polier einen großen Vorgänger – unvergesslich, der zu früh verstorbene Franz Davare.
Aktuell sind wir wieder mit tollen Vater-Sohn Konstellationen konfrontiert. Seit heuer – Ferdl Lord und sein Michael, unverkennbar, Peter Egger mit seinen Söhnen Daniel und Lukas und Franz Gimpl mit dem Manuel. Super, das nenne ich Familienbetrieb.
Den Aichhorn Hubert möchte ich als Beispiel für die tolle gegenwärtige Lehrlingsarbeit nennen.
Und alte Hasen, die an das ewige Leben bei Ebster-Bau glauben, haben wir auch. Beispielsweise picke ich in der gleichen Partie Ellenhuber den Wagner Walter, gefühlt 50 Jahre ehemaliger Betriebsrat bei uns, und den Hansi (Binder) heraus. Oder aus der Bauhofmannschaft den Alois Huber, der zäheste Bursche, den man bei uns jemals gesehen hat. Hände wie 2 Pizzascheiben.
Wenn ich Bauhof sage, darf ich auch nicht den Namen Charly Trinker vergessen, auch derzeit außer Gefecht. Als Polier begonnen, mittlerweile hat er 2 Doktortitel, einen für Logistik, einen für Arbeitssicherheit.
Sinnbildlich für viele Partnerschaften, die wir eingegangen sind. Tom Kuss, Viktoriagruppe, wir sind zumindest in manchen Bereichen wie Tag und Nacht, Chancen hat man uns nicht viel gegeben, aber was da entstanden ist, spricht für sich.
Ich könnte noch so viele Namen nennen, den Matthias Thalhamer, Routinier und einer der besten, den Claus, den ersten Mitarbeiter, den ich eingestellt haben (gemeinsam mit meinem Vater, wir haben gleich gesehen, der hat feste, bau-taugliche Schuhe angehabt, das war schon der erste Pluspunkt), den Markus, Hannes, Daniel, alle aus Ferialpraktika heraus bei uns geblieben und mittlerweile tragende Säulen, Claudia und Romana, die eine in Henndorf, die andere im Pongau, aber trotz Entfernung sind sie privat sehr gute Freundinnen geworden, und so weiter, aber ich muss hier enden und darf mich bei allen entschuldigen, die ich aus zeitlichen Gründen nicht aus dem anonymen Dunkel holen kann.
Schließen möchte ich mit 3 Damen – Ines, die junge Dame, der ihr heute einen Großteil des Festes zu verdanken habt, Sonja Andeßner, meine Schwester, die sich nach KIKA und Volksbank nach der Karenz dann endlich für den wahren Betrieb entschieden hat und natürlich meine Gattin Tanja, die sich für Lehrlinge und Holzbau fast schon mehr Zeit nimmt als für ihren Mann 🙂
Die Familie Ebster dankt euch allen hier für die jahre- wenn nicht jahrzehntelange Begleitung!“
… danke für den Mega-Zirkus-Abend und deine offenen Worte …
Der Bau ist keine leichte Branche, aber mit Teamgeist und Handschlagqualität wünschen wir euch einen guten, ehrlichen Weg in die nächsten 50 Bau-Jahre!
Auch ich respektive die Vikis bedanken uns für diesen tollen Abend.
Danke an die Fam. Ebster – vor allem aber an Dich, lieber Peter – Dein Stil, Deine Partnerschaft, Deine Stärken, aber auch Deine Schwächen, machen die gesamte Gruppe zu dem was es ist:
ein offener und partnerschaftlicher Umgang auf allen Ebenen
ein ehrlicher und fairer Umgang untereinander
aber für mich das Wichtigste ist die Menschlichkeit, die uns von anderen unterscheidet!
Nächstes Jahr wird unsere Partnerschaft 20 Jahre alt, eine Erfolgsgeschichte die ihresgleichen sucht. Zwei Partner wie Tag und Nacht, aber die Kombination einfach unschlagbar !
Danke jedenfalls für diese 2 Jahrzehnte – liebe Grüße Tom
Nachdem für mich als gebürtige Oberösterreicherin und zugezogene Henndorferin, meine Familie nicht gleich mal so ums Eck ist, hab ich beim Ebster, obwohl ja Arbeitsplatz, doch auch so etwas wie eine Ersatzfamilie und Freunde, und dieser Umstand ist wie ich finde schon etwas einzigartiges und in der heutigen Zeit in vielen Betrieben beiweitem nicht mehr die Regel.
Danke auch dafür 🙂