Das Zeitalter der Diversifikation

Aldi_TB

Gendern, Frauenquote und diverses Anderes….

Lang habe ich überlegt, ob ich mir was Gutes antue, wenn ich solch Themen aufgreife. Da können einzelne Worte wie Massenvernichtungswaffen wirken.
Wie immer stecken in beiden Seiten Wahrheiten, die Diskussion wird zwischen den beiden Polen aber mit erbitterter Sturheit geführt.
Der Anlass, diesen Blog zu schreiben, den habe ich ja schon im letzten Beitrag am Schluss verraten.

Es war die Kritik einer Dame, ob der neu positionierten “Möhrenfamilie” von Aldi, ob denn das nicht Lesben und Schwule diskriminieren würde. Was, fragt sich jetzt jeder?
Der Grund der Bedenken – die Familie Karotte besteht ganz klassisch aus Mandl und Weiberl plus 2 süße orange Kids, Dirndl und Bua. Aha, diese Sorgen möchte ich haben.
Treffend der sensationelle Kommentar eines Twitter-Users.

“Next time, liebe Aldi-Marketingleute, bitte eine Patchworkfamilie aus der zweifach geschiedenen, polyamoren Karotte Karla & der genderfluiden Kartoffel Erdmuth, die sich als Artischocke identifiziert und 2 zuckersüße Erbsen mit in die Beziehung bringt. Ist doch nicht so schwer…..” 😊

Über die gegenderte Nationalhymne brauche ich jetzt nicht zu diskutieren, der Käse ist gegessen. Kann man machen, hat eine Symbolik, aber jede moderne Frau, mit der ich spreche, ist angesichts der teilweise peinlichen Diskussion angewidert. Komplett falsche Stoßrichtung.

Als Unternehmer schüttle ich den Kopf über Frauenquoten. Möglicherweise, da ich Konzerndenken bzw. die Systematik als auch die Hahnenkämpfe in solchen Unternehmensgebilden nicht genauer kenne. Nicht alle, aber viele erfolgreiche Frauen lachen darüber. Frauenquote erzeugt Druck, Druck erzeugt Gegendruck (in der Männerwelt), was soll das für den Betriebsalltag Gutes bringen?

Oder die Schreibweisen mit dem ominösen I. Im Herbst habe ich die meine persönliche Visions-Story zu Papier gebracht und anfangs versucht, zu gendern. Ein Ding der Unmöglichkeit, die Lesbarkeit geht futsch und die Fehleranfälligkeit steigt. Ich gendere nicht und hole mir die Erlaubnis dafür bei den weiblichen Mitarbeitern.

An die Extremisten beider Seiten gerichtet – die tägliche Praxis macht es aus.

Wir haben einen massiv ansteigenden Anteil an Frauen im gesamten Betrieb ex Baustelle. An der Front, das gebe ich zu, waren die Erfahrungen nicht positiv. Vielleicht in der kommenden Ära, wenn die physische Kraft nicht mehr diesen Stellenwert in der Errichtung von Hochbauten hat und eine Automatisierung die Regel ist.

Aber in der Verwaltung und erfreulicherweise in der Technikabteilung ist der Trend eindeutig. Die letzten 4 Zugänge in der Bauabteilung waren 3 Damen und 1 Herr.

Vielleicht sind wir eine Ausnahme. Ausgehend von unserem Wert Nr. 1 – eigener Blogbeitrag im Oktober – ist Wertschätzung ein KO-Kriterium. Das heißt aber, dass Machismen auch unter das Kapitel Mobbing fallen und nicht toleriert werden. Und das ganz ohne Radikalismus.

Was ich mir aber nicht wünsche, ist die weitere Bürokratisierung durch die Gutmenschen in diesem Sektor. Wir haben beileibe anderes zu tun, die Zeiten werden herausfordernd punkto Covid-Konflikte, Inflation, Staatsverschuldungen, zum Scheitern verurteilte (österreichische) Pensionssysteme, Klimawandel und so einiges mehr.

Wir können froh sein, wenn wir in den kommenden Jahren diesen hohen Standard, auch in Bezug auf die Akzeptanz auf Randgruppen, halten können. Weiteres Öl in das Feuer zu gießen kann zu ordentlichen Verbrennungen führen.

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